Schritt-für-Schritt-Anleitung: ein Hundehalsband aus wasserfestem Gurtband herstellen

Möchten Sie ein Halsband ganz nach Ihren Vorstellungen? Ich zeige Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie im Handumdrehen ein schönes, robustes und wasserfestes Stück herstellen, auf das Sie stolz sein werden. Sie brauchen weder Erfahrung noch eine spezielle Werkstatt. Los geht’s.

Warum ein Halsband aus wasserfestem Gurtband

Wasserfeste Gurtbänder sind wie gemacht für Hundehalsbänder – egal, ob Sie für den eigenen Hund oder auf Bestellung fertigen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Polypropylen-Gurten fransen sie nicht aus, scheuern nicht und nehmen kein Wasser auf. Sie halten Regen, Schlamm und Gelände stand; nach dem Spaziergang einfach mit einem Tuch abwischen. Die Kanten verformen sich nicht, und das Halsband behält auch nach Jahren seine Form.

Wenn Sie hochwertige Metallbeschläge hinzufügen und sorgfältig arbeiten, erhalten Sie ein funktionales, langlebiges Halsband mit professioneller Optik.

Was Sie brauchen

Kombination auswählen: Gurtband und Beschläge

Wasserfeste Gurtbänder und Beschläge gibt es in vielen Farben und Breiten. Wählen Sie sie so, dass sie farblich oder materialmäßig zusammenpassen. Sie können die Oberflächenbeschichtung (z. B. Antikmessing, Nickel) angleichen oder bei einem Material bleiben (Messing, Edelstahl).

Halsbandbreite 16 mm

Halsbandbreite 20 mm

Halsbandbreite 25 mm

Messen und Vorbereitung der Länge

  • Messen Sie den Halsumfang des Hundes mit einem Maßband.
  • Für mehr Komfort 1–2 cm dazugeben oder beim Messen zwei Finger unter das Band legen.
  • Das fertige Halsband wird von der Schnalle bis zum Hauptloch (dem, das dem Halsumfang entspricht) gemessen.

Für mehr Spielraum fügen Sie mindestens zwei weitere Löcher zum Verlängern hinzu – praktisch, wenn der Hund ein dichteres Fell bekommt oder an Muskulatur zunimmt.

Berechnung der gesamten Halsbandlänge

Um die tatsächliche Gurtbandlänge zu bestimmen, die Sie zuschneiden müssen, rechnen Sie folgendermaßen:

  • Hauptloch: das Loch, das dem Halsumfang (plus 1–2 cm Reserve) entspricht
  • In Richtung Verlängerung: mindestens zwei zusätzliche Löcher (je nach gewähltem Abstand)
  • Ende nach dem letzten Loch: 4–5 cm bei schmalen Halsbändern (10–16 mm) oder 6–8 cm bei breiteren (20–25 mm) hinzufügen, damit das Ende in die Schlaufe passt
  • Umschlag um die Schnalle: ca. 6–10 cm hinzufügen (lieber länger lassen und später kürzen)

Formel (ungefähr)

Gesamtlänge des Gurtbands =
(Halsumfang + 1–2 cm) + (Anzahl der Verlängerungslöcher × Abstand) + (Ende nach dem letzten Loch) + (Umschlag um die Schnalle)


Beispielrechnung

Halsumfang 41 cm, Reserve 2 cm, Abstand 2 cm, 2 Verlängerungslöcher, Ende 6 cm, Umschlag 10 cm
→ 41 + 2 + (2×2) + 6 + 10 = 63 cm Gurtband zum Zuschneiden

HalsumfangGurtbandbreiteLochabstandUngefähre Schnittlänge
30 cm16 mm2 cm49–53 cm
40 cm20 mm2,5 cm61–65 cm
50 cm25 mm2,5 cm71–77 cm

Tipp: Den Umschlag um die Schnalle und die Endlänge passen Sie immer an den jeweiligen Halsbandtyp an. Merksatz: „Lieber länger lassen – später kürzen.“.

Herstellungsprozess

Gurt zuschneiden und Enden bearbeiten

Schneiden Sie das Gurtband auf die berechnete Länge zu. Bearbeiten Sie die Enden mit einem Endlocher – die Form wählen Sie nach Geschmack (rund, spitz).

Löcher und ihre Anordnung

Legen Sie das gesamte Halsband vor dem Lochen aus – beginnen Sie immer mit der Position der Löcher für den Verschluss. Der Standardabstand beträgt 2,5 cm (bei kleineren Halsbändern 2 cm).

In Richtung enger stellen 1–2 Löcher hinzufügen, in Richtung weiter stellen mindestens zwei.

Die Löcher können Sie von Hand oder mit einer Presse stanzen.

Tipp: Machen Sie eine Probeschablone mit verschiedenen Lochdurchmessern – so finden Sie schnell heraus, welche Lochgröße am besten zu Ihrer Schnalle passt.

Montage von Schnalle und Halbring

  • Vom Hauptloch aus den Halsumfang zurückmessen – hier sitzt die Schnalle.
  • Gurtband umlegen, Schnalle und Halbring aufschieben.
  • Nietpositionen markieren, die Löcher in der oberen Lage stanzen,
    den Gurt umlegen und die Markierungen auf die untere Lage übertragen, damit die Löcher exakt übereinstimmen.
  • Jetzt den Umschlag auf die endgültige Länge kürzen und das Ende in Form bringen.

Schnallenarten und Montage

Es gibt zwei Haupttypen von Schnallen – und jeder wird etwas anders montiert.

  • Schnalle mit Innensteg: Das Gurtband einfach durchziehen – kein Schlitz für den Dorn erforderlich.
  • Schnalle ohne Steg: Der Dorn muss durch das Gurtband geführt werden – dafür einen Schlitz stanzen und den Dorn vor dem Zurückfalten einsetzen.

Kantenbearbeitung

Gleichmäßige Kanten erzielen Sie mit Girba Nubio Opaco – es lässt sich leicht auftragen und sorgt für ein professionelles Ergebnis.

Wenn Sie die Kantenfarbe dem Gurtband anpassen möchten, verwenden Sie die Acrylfarbe Angelus – auf jeder Gurtband-Farbseite finden Sie unseren Tipp für den passenden Farbton.

Ösen einsetzen

  • Für die gewählte Ösengröße ein passendes Loch stanzen.
  • Öse in das Loch einsetzen und von unten eine Unterlegscheibe auflegen.
  • Mit einer Presse oder manuell – mit Nietkopf und Amboss – verpressen.
  • Das Ergebnis ist gleich – der Unterschied liegt in Tempo und Komfort: Die Presse ist schneller, die Handmethode günstiger und platzsparender.

Endmontage des Halsbands

  • Schnalle und Halbring anbringen und Ausrichtung überprüfen.
  • Die Verbindung mit Presse oder Hand nieten – fest und senkrecht, ohne Spiel oder Schieflage.

Zum Schluss das Halsband schließen und prüfen, ob nichts scheuert und alle Nieten und Ösen korrekt sitzen.

Videoanleitung

Profitipps zum Abschluss

Häufige Fehler (und wie man sie vermeidet)

  • Zu enges Halsband – Reserve und mehr Löcher zum Verlängern einplanen.
  • Schiefe Löcher – zuerst markieren, dann stanzen; gegenüberliegende Löcher exakt auf der Mittellinie anzeichnen.
  • Unsaubere Enden – Endlocher und Kantengel verwenden.
  • Öse passt nicht – nach Schnallendorn wählen und den richtigen Locher verwenden.

Pflege

Das Gurtband ist wasserfest – einfach mit einem Tuch abwischen. Metallteile nach Nässe abtrocknen. Überprüfen Sie regelmäßig Ösen und Nieten, besonders bei Hunden, die stark ziehen.

Tipp: Sie möchten mehr Halsbänder fertigen? Erstellen Sie eine Schablone – so arbeiten Sie schneller und jedes Stück wird gleich präzise.

Schlaufe herstellen

Hat das Halsband mehr Löcher (z. B. für größeren Verstellbereich), lohnt sich eine zusätzliche Schlaufe für das lose Ende des Gurtbands. Sie verhindert Herumflattern und hält das Ende an Ort und Stelle.

  • Die Schlaufe besteht aus einem schmaleren wasserfesten Gurtband – so kann das Ende leicht hindurchgleiten.
  • Zuerst beide Gurtlagen übereinanderlegen (wie beim Tragen überlappend).
  • Dann mit dem schmaleren Gurtband umwickeln, Nahtstelle markieren und abschneiden.
  • Nochmals testen, dass die Länge passt – nicht zu locker und nicht zu eng.
  • An beiden Enden kleine Löcher (ca. 3–4 mm vom Rand) – ideal mit einem flachen Lochmeißel (z. B. 2 mm) – stanzen.
    Dann die Schlaufenklemme einsetzen, ausrichten und die Zungen mit einer Zange schließen.

Die Schlaufe vor dem Endnieten auf das Halsband ziehen.

Dekoration mit Farben

Ihr Halsband ist fertig – wenn Sie das Design perfektionieren möchten, sehen Sie sich unseren Artikel über das Färben wasserfester Gurtbänder.

Häufige Fragen zur Herstellung des Halsbands

Wie berechne ich die richtige Gurtbandlänge?

Formel: Halsumfang + Reserve für die Einstellung + Ende nach den Löchern + Umschlag an der Schnalle. Das Hauptloch immer nach der Anprobe am Hals markieren. Für die schnelle Orientierung nutzen Sie die Mini-Tabelle im Artikel.

Welchen Lochabstand soll ich wählen?

Schmale Halsbänder (16 mm) typischerweise 2 cm, breitere (20–25 mm) meist 2,5 cm. Immer an Hundgröße und Schnallenart ausrichten.

Wie wähle ich die Gurtbandbreite?

16 mm für kleine Hunde/schlanke Hälse, 20 mm als Allrounder für mittelgroße, 25 mm für größere und kräftige Zughunde. Optik ebenfalls berücksichtigen.

Wie passe ich Schnalle und Halbring an?

Schnalle und Halbring müssen die gleiche Nennbreite wie das Gurtband haben (16/20/25 mm). Bei der Schnalle mit dem notwendigen Platz für den Umschlag an der Schnalle rechnen – je nach Konstruktion.

Muss ich Ösen in den Löchern verwenden?

Nicht immer. In den am stärksten belasteten Löchern verlängern sie die Lebensdauer und stabilisieren die Öffnung – besonders empfehlenswert bei breiteren Halsbändern und bei Hunden, die stärker ziehen.

Presse vs. Handnieten: Was ist besser?

Die Presse ist schneller und konsistenter; Handnieten ist günstiger und platzsparend. Beim Handnieten auf senkrechten Schlag und eine feste Unterlage achten.

Welchen Lochdurchmesser und welche Länge der Hohlnieten wählen?

Für 16 mm Gurtband meist 4 mm, für 20–25 mm 4,5–5 mm. Die Länge der Hohlnieten richtet sich nach der Gesamtdicke im Nietbereich (Gurtband + Umschlag + ggf. Schlaufe); die Niete darf weder zu kurz noch übermäßig lang sein.

Wie teste ich das Halsband vor dem ersten Einsatz?

Einen Zugtest von Hand durchführen (einen ruckartigen Zug simulieren). Die Niete muss senkrecht halten, ohne Spiel und ohne Risse im Bereich der Löcher.

Wie oft prüfen und wie pflegen?

Erste Kontrolle nach 1 Woche Tragen, danach regelmäßig bei der Pflege. Gurtband mit feuchtem Tuch abwischen; Metallteile nach Nässe trocknen.

Was, wenn meine Schnalle vom Beispiel abweicht?

Die Länge an die tatsächliche Umschlagtiefe Ihrer Schnalle anpassen. Probeweise falten, die Führung des Riemens und die Position des Hauptlochs prüfen, erst dann final lochen.

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